Joachim-Ernst Berendt – der Sohn eines Pfarrers, der Jazzpapst wurde (Foto ©MPS-Archiv)
„Wer schreibt der bleibt“ sagt man beim Skat. So ist das auch, wenn man sich mit der Geschichte des SABA/MPS-Studio und Plattenlabel beschäftigt. Der neue 75-minütige Film „Die Legende lebt“ (hier in der ARD Mediathek) von Sascha Schmidt und Micha Bojanowski ist nach „Jazzin‘ The Black Forest“ von Elke Baur bereits die zweite Dokumentation über das Kultlabel aus dem Schwarzwald und glänzt durch historische Aufnahmen mit Oscar Peterson, dem MPS-Studio oder den Singers Unlimited. Zum Schluss wird die unterhaltsame Dokumentation melancholisch wenn Marlies Brunner-Schwer († 1.4.2023) alleine in dem Wohnzimmer sitzend wo all die legendären Hauskonzerte stattgefunden haben, an die vergangenen Zeiten denkt, in denen ihr Gatte Hans-Georg Brunner-Schwer (HGBS) Jazzgeschichte schrieb.
Man erahnt im Ansatz, was für ein unglaublich vielseitiges und facettenreiches Oeuvre an Veröffentlichungen das SABA/MPS-Plattenlabel über die Jahre auf den Markt gebracht hat. Denn nicht nur Jazz, auch Schlager, die sogenannte gehobene Unterhaltungsmusik und Klassik wurden von Brunner-Schwer veröffentlicht; Hinzu kommen außerdem Lizensierungen von Produktionen aus Übersee von „Prestige Records“, die von Miles Davis bis Thelonius Monk reichen. So sprechen wir insgesamt von weit mehr als 1000 Produktionen. Einige dieser Platten sind heute sehr gesucht, weshalb diese Vinyl-Raritäten oft nur für sehr stolze Preise zu erwerben sind.
Im Pressetext wird Lisa Boulton als vermeintlich einzige noch lebende ehemalige MPS-Mitarbeiterin genannt. Dabei erfreuen sich auch viele andere Ex-MPS-Mitarbeiter noch bester Gesundheit. Darunter Hans Pfitzer, der Leiter der Werbeabteilung, seine Mitarbeiter Achim Frey und Dieter Hahne (später bei FMP Berlin); Ebenso Christa Gugeler, die Studio-Tontechnikerin sowie Aki Kienzler, der bereits ab 1962 mit dabei war, leben heute noch.
Waren in der Werbeabteilung bei MPS Anfang der 70er Jahre beschäftigt: Sitzend Achim Frey, stehend Dieter Hahne, zu Besuch im MPS-Studio im September 2023 (Foto ©MPS-Studio e.V.)
Der Schleier des Vergessens liegt jedoch nicht nur über dem zu Hochzeiten wohl etwa 60-köpfigen MPS-Team (mit Vertretungen). Doch auch im Kreise jener Menschen, die bei MPS/SABA maßgeblich den Ton angaben, klaffen erhebliche Lücken auf: so zum Beispiel Rolf Donner, bei dem viele ehemalige MPS-Mitarbeiter feuchte Augen bekommen, wenn sie über ihn sprechen. Dass MPS bald auch für „The Most Perfect Sound“ stand, war ganz sicher vor allem Donner zu verdanken, der von der Pike auf gelernt hat, was Tontechnik ist. Im Film jedoch, wird er mit keinem Wort erwähnt. Dem Boss hingegen, Hans-Georg Brunner-Schwer, wurde zwar das absolute Gehör nachgesagt und sicherlich war er ein hochambitionierter Sound-Enthusiast, ein versierter Techniktüftler, ein großer Ermöglicher mit sehr hohen Qualitätsansprüchen, aber er hatte keine dementsprechende Tontechnikerausbildung sondern war als Autodidakt deshalb auf versierte Profis wie Rolf Donner oder Christa Gugeler angewiesen.
Zudem entsteht der Eindruck, auch die Musik, wofür das Label aus guten Gründen seinen weltweit hervorragenden Ruf gründet, kommt in der Doku etwas zu kurz. Aber da kann sich der kundige Musikfreund heutzutage im Internet ja selbst ein Bild machen, wie z.B. mit unserer SABA/MPS Spotify Playlist.
Die Firma Shure warb mit Rolf Donner/MPS in der Funkschau 1975 (Archiv Harald Greilich / MPS-Studio e.V.)
DER JAZZPAPST
Schade ist es wie bei “MPS-Die Legende lebt” Joachim-Ernst Berendt (JEB) abgehandelt wird – ohne dessen Verdienste richtig zu würdigen. Der Bassist Eberhard Weber behauptet grinsend mit klassischer Muckerattitüde „der Berendt war ja unmusikalisch“ und widerspricht sich im gleichen Satz, dass „Berendt genau wusste, wer wann mit wem und in welcher Tonart gespielt hat“. Dabei ist Joachim Ernst Berendt alles andere als ein Unbekannter in der Musikwelt der Nachkriegsjahre und drängt sich einem bei der Beschäftigung mit MPS/SABA geradezu auf. Besonders spannend ist dabei das ambivalente, vermutlich auch von Eitelkeiten und gewissem Alphatierchen-Gehabe geprägte Verhältnis zwischen HGBS und JEB. „Konkurrenz beflügelt das Geschäft“, heißt es im Volksmund – das mag auch hier zuzutreffen. Jedenfalls lohnt ein genauerer Blick auf die beiden höchst unterschiedlichen Biografien dieser beiden Männer, die auf ihre jeweils eigene Weise alles für den Jazz gaben.
Der junge Berendt hatte, genauso wie HGBS, in seiner Jugend Klavierspielen gelernt. Später publizierte er zahlreiche Bücher über Musik, Klang und dem Zuhören. Unmusikalisch war er mit Sicherheit nicht. Für MPS lancierte er die Serie „Jazz meets the World“, begründete damit das Genre der sogenannten Weltmusik und bewies immer wieder, seiner Zeit weit voraus zu sein. Zugleich sind diese Aufnahmen eine der zentralen Säulen, auf denen die internationale Bekanntheit des Plattenlabels ruht. So gut wie alle progressistischen und avantgardistischen Produktionen auf SABA/MPS sind von Berendt initiiert worden.
Meine erste Weltmusikproduktion habe ich 1962 gemacht – ein Trio japanischer Koto-Spielerinnen und das damals führende japanische Jazzensemble … in Djakarta, Kuala Lumpur, Bombay, New Delphi, in Tunesien, in Afrika und Brasilien versuchte ich ähnliches. Eine ganze Plattenreihe entstand…die erste Weltmusikreihe, die es gegeben hat.
(Joachim Ernst Berendt / Das Leben ein Klang)
Joachim Ernst Berendt mit Nathan Davies 1965 im MPS-Studio (Foto ©German Hasenfratz/MPS-Studio e.V.)
Berendt, 1922 in Berlin geboren, war Nachfahre assimilierter Juden. Seine Mutter verließ das Elternhaus, als er 3 Jahre alt war, so dass er die Kindheit zum Teil im Internat verbrachte. Sein strenger Vater Ernst Berendt war ein protestantischer Pfarrer, der zunächst in Berlin Weißensee praktizierte. Aufgrund zunehmender Probleme und Verhaftungen durch die Nationalsozialisten folgte der Umzug nach Baden-Baden und schließlich dessen Einlieferung ins KZ Dachau, wo er schließlich ermordet wurde. Berendt besuchte seinen Vater 1942 im Konzentrationslager, ein prägendes Erlebnis. Später wurde er u.a. nach Russland abkommandiert, wo er im Ring von Leningrad zum Einsatz kam. Als Angehöriger des Jahrgangs 1922, gehörte er zu den Wenigen die ihren Einsatz überlebt haben, denn bei dieser Generation starb jeder dritte Soldat.
Nach dem Krieg war Joachim Ernst Berendt der erste Angestellte des Südwestfunks. Als politisch denkender Journalist, umtriebiger Festivalmacher, Schriftsteller, Produzent und vor allem Antifaschist war er es, der manchen Deutschen nach 12 Jahren Marschmusik den Jazz nähergebracht hat.
Wir hatten nicht nur Erfolg. Wir spürten den Widerstand. Der Südwestfunk bekam Prostestbriefe. In einem stand, ich solle aufpassen, wenn ich abends nach Hause ginge, sonst würden mir „ein paar gute deutsche Männerfäuste den rechten Rhythmus beibringen.“
Das, was den Jazz eigentlich kennzeichnet – die Personalität von Improvisation und Phrasierung, das Spiel mit verschiedenen Zeitebenen im Phänomen des Swing, der Verzicht auf verbindliche Standards der Tonbildung -, trägt eine nicht missverstehende Botschaft. Es bedeutet Toleranz, Offenheit, Freiheit, Individualität, Selbstverantwortlichkeit. Mein Satz „Diktatoren swingen nicht“ machte die Runde.
(Joachim Ernst Berendt / Das Leben ein Klang)
Bücher von Berendt (Auswahl) © Archiv MPS-Studio e.V.
Er bereiste die USA und fand dort Freunde, wo der Jazz und Blues seine Wurzeln hat und diese brachte er auch auf die Bühnen der Festivals, die er organisierte. Mit John Coltrane und vielen anderen Größen der Szene verband ihn eine enge Freundschaft. In der Jazzwelt wird Berendt bis heute sehr geschätzt. Seine Fernsehreihe „Jazz gehört und gesehen“ war wegweisend. Sein „Jazzbuch“ gilt als Standardwerk und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
…mein Plus war immer der Überblick über den ganzen Jazz – von Ragtime bis free. Das war es wohl auch, was mein „Jazzbuch“ in den USA zu dem „textbook on jazz“ gemacht hat … seltsam ausgerechnet das Buch eines Deutschen über diese amerikanischste aller Künste, die für das amerikanische Gefühl die völlige Antithese des Weltrangs von “German Music” ist.
(Joachim Ernst Berendt / Das Leben ein Klang)
Der als streitbar bekannte Berendt, auch „Jazzpapst“ tituliert, begründete die Berliner Jazztage, das New Jazz Meeting Baden-Baden oder gestaltete die Jazzsparte bei den Donaueschinger Musiktagen. Dort kamen die Zuschauer dank Berendt u.a. in den Genuss eines Sun Ra Konzertes. Nun raten Sie mal, wo die Aufnahme dieses Konzerts später veröffentlicht wurde?
Berendt war bei MPS als musikalischer Freigeist nicht immer wohlgelitten, aber als Tausendsassa auch ein absoluter Gewinn für Brunner-Schwer und sein Label/Tonstudio, der das Verkaufspotential der Berendt-Produktionen schnell erkannt hatte. Wenngleich Brunner-Schwer Berendts Studiotagen auch mit ausgedehnten Friseurterminen in Zürich bewusst aus dem Weg ging, ermöglichten die weltweiten Kontakte des Klang-Avantgardisten es HGBS das Repertoire seines Labels richtig breit aufzubauen. Einige Künstler wollte HGBS nicht auf seinem Label veröffentlichen: Peter Brötzmann („der kommt mir nicht ins Studio“), Herbie Hancock, Ornette Coleman oder Wayner Shorter. Behrend müssen heute über 130 Produktionen für SABA/MPS neben zahlreichen Linernotes zugeschrieben werden.
Relativ schnell wurde klar, dass HGBS und Berendt musikalisch eher unterschiedliche Leidenschaften pflegten. Während sich HGBS dem Old School Swing und vor allem den Pianoproduktionen mit großartigen Aufnahmen von Oscar Peterson, Bill Evans, Milt Buckner, Horst Jankowsky oder Monty Alexander widmete, viele bedeutende Pianisten wurden im Studio oder im Hausstudio produziert, war Berendt ein Mensch des Modern Jazz, der auf Augenhöhe der Zeit, Impulse aus Freejazz, Psychedelic-Jazz oder der Weltmusik bei SABA/MPS einbrachte. Eine perfekte Mischung für ein breit angelegtes Label wie MPS. Was wäre MPS ohne die Berendt Produktionen mit dem Dave Pike Set, den „Jazz meets the World“ Aufnahmen, Archie Shepp, Baden Powell, Nathan Davies, Don Cherry, Cecyil Taylor oder den großartigen Albert Mangelsdorff LPs? Mit dem Gunter Hampel Quintett und dem Album „Heartplants“ produzierte er die erste europäische Freejazzplatte. Schaut man sich die vielen wegweisenden Produktionen und Linernotes an die Berendt für SABA/MPS lanciert hat, bedauert man, dass diesem Mensch nicht mehr als 80 Sekunden bei diesem aktuellen Film eingeräumt worden sind. Berendts Schaffenswut für den Jazz ist eigentlich eine eigene Dokumentation wert.
Oscar Peterson, Willy Fruth und HGBS bei einem Gläschen Bier in der Villa Brunner-Schwer (Foto ©MPS-Studio e.V.)
DER ERMÖGLICHER
Ganz anders als JEB war HGBS auch biografisch betrachtet ein eher konservativ geprägter Mann, der 1927 als einer der SABA-Nachfahren in Villingen mit dem berühmten „Goldenen Löffel im Mund” geboren wurde. Bereits 1835 von Josef Benedikt Schwer im nahen Triberg gegründet, war SABA neben Kienzle der größte Player in der Zähringerstadt und zählte über 3500 Angestellte (Mitte der 60er Jahre). Die Firma war ab 1927 mit Radios, später Fernsehapparaten oder Kühlschränken zu Wohlstand gekommen, denn die Geräte „Made in the Black Forest“ hatten in Sachen Qualität, Klang und Verarbeitung einen hervorragenden Ruf. So erzählt man sich, dass Max Grundig krankhaft eifersüchtig auf die Schwarzwälder Konkurrenz war. Doch die glorreiche Geschichte von SABA hatte auch ihre Schattenseite: die Firma profitierte in der dunklen Zeit des NS-Regimes von Rüstungsaufträgen und stellte den berüchtigten Volksempfänger her. Es gab ein Zwangsarbeiterlager direkt am Firmengelände und als Familie mit industrieller Bedeutung besuchten auch HGBS sein Bruder Hermann und ihre Mutter auf dem Obersalzberg den Führer.
HGBS, Hitler und Hermann Brunner-Schwer auf dem Obersalzberg (Aus dem vergriffenen Buch “SABA – Bilanz einer Aufgabe” von Hermann Brunner-Schwer)
Seinen ersten Jazz hörte der junge Hans-Georg im Kriegsjahr 1944 beim illegalen Abhören amerikanischer Bomberverbände, denn die Piloten wurden mit Jazzmusik auf den Ohren auf Kurs gehalten. Diese Signale fing der 17-jährige HGBS ab und entdeckte so die „Moonlight Serenade“ von Glenn Miller auf sonderliche Weise. Dieses Erlebnis war prägend für ihn.
Nach dem Krieg und dem Wirtschaftswunder sollte HGBS zusammen mit seinem Bruder Hermann 1961 die Geschäftsleitung der SABA-Werke übernehmen. Nachdem HGBS bereits in den späten 1950er Jahren erste Aufnahmen u.a. mit Hans Koller oder Wolfgang Dauner in seinem Hausstudio aufgenommen hatte, gründete er 1962 in den Räumen einer ehemaligen Nudelfabrik nur etwas 100 Meter von seinem Zuhause entfernt das SABA-Studio. Die Räumlichkeiten in der Richthofenstraße waren nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 50er Jahre hinein temporär von der Familie Brunner-Schwer bewohnt, als ihre eigene Villa von der französischen Armee beschlagnahmt worden war. Nur wenige Jahre später beherbergte es eines der modernsten Studios dieser Zeit. Als SABA 1968 vom amerikanischen GTE Konzern übernommen wurde, firmierte HGBS fortan unabhängig von SABA und unter dem neuen Namen MPS (Musikproduktion Schwarzwald), um mit einer millionenschweren Geldbörse und weiterhin mit viel Ambition und Liebe zum perfekten Sound seiner Leidenschaft nachzugehen: Musikproduktionen, Plattenveröffentlichungen und Lizensierungen sorgten für Anerkennung, Aufmerksamkeit und Arbeitsplätze. In den späten 1960er Jahren war er schließlich einer der größten Jazzproduzenten Europas.
Vorne links HGBS, 1999 bei der Pressekonferenz zur Buchveröffentlichung “Jazzin The Black Forest” in der Neuen Villinger Tonhalle (Foto: Andreas Rottmann/MPS-Studio e.V.)
JAZZIN’ THE BLACK FOREST 1999
1999 gab es die Gelegenheit im Zuge der Buchproduktion „Jazzin‘ the Black Forest“, welche ich herausgab, mit Berendt diverse Telefongespräche zu führen. Nachdem auch der Autor – Klaus-Gotthard Fischer – Berendt nur mit wenigen Sätzen bedacht hatte, initiierte ich ein Interview mit JEB für das Buch. Ich schickte ihm postalisch meinen Fragenkatalog. Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten. Am Telefon wurde dann nachjustiert, es schien so, als hätte er nie genug Anerkennung und Zuneigung für seine Arbeit bekommen.
Fast wäre er sogar zur Präsentation des Buches im Juni 1999 nach Villingen gekommen, schließlich hatten wir Lee Konitz, Wolfgang Dauner und das Gunter Hampel Quartett mit Alexander von Schlippenbach, Manfred Schoof und Pierre Courbois engagiert, alles alte Weggefährten von Berendt! Mike Hennesey war der Moderator des Abends in der neuen Tonhalle, neben dem Konzert gab es eine Ausstellung mit MPS-Plattencovern und Objekten wie zB. das Sabamobil, diverse DJs legten MPS-Raregroovejazz auf. Die komplette Feuilletonpresse hatte sich angemeldet. HGBS war zugegen und genoß diesen besonderen Abend in vollen Zügen, schliesslich wurde hier sein Lebenswerk gefeiert. Bewegend für ihn war als Wolfgang Dauner eines der ersten Werke spielte, die er in den späten 50er Jahren im Zuhause von HGBS aufgenommen hatte, als HGBS noch in der technischen Experimentierphase war.
HGBS signiert “Jazzin The Black Forest” für einen ehemaligen Saba Mitarbeiter in der Villinger Tonhalle (Foto: Andreas Rottmann/MPS-Studio e.V.)
Zuerst lehnte JEB kategorisch ab zur Präsentation in den Schwarzwald zu kommen. Er wollte sich mit MPS nicht mehr beschäftigen, er hatte sich neuen Interessensfeldern zugewendet.
Ich erläuterte meine Sichtweise, dass für das Renommee von MPS das Zusammenspiel von HGBS und JEB wichtig, ja ein Glücksfall war und man könnte sich doch nach so vielen Jahren bei einem Glas Wein und guter Musik versöhnen. Zunächst war es still am Telefon, dann blätterte er in seinem Kalender, er schien sich nun doch mit der Idee anzufreunden. Schade, er hatte an diesem Abend leider schon eine Vorlesung in Stuttgart.
Dann im Februar 2000, gerade mal ein halbes Jahr nach unserem letzten Kontakt wurde Berendt auf einer Straße in Hamburg von einem Auto erfasst, er erlag kurz darauf seinen schweren Verletzungen. 2004 folgte ihm HGBS, der beim Überqueren eines Zebrastreifens, unmittelbar in der Nähe seines Studios ums Leben kam. Eigentlich war wieder ein Hauskonzert in Planung. Es sollte nicht sein.
Lebt wohl Hans-Georg Brunner-Schwer und Joachim-Ernst Berendt! Und wenn es da oben ein Studio gibt: für den „Most Perfect Sound“ habt ihr mit Sicherheit bereits mit Rolf Donner gesprochen.
Töni Schifer
Goodbye – Verschwommen, wie die Erinnerungen: HGBS und Wolfgang Dauner, 1999, Buchpräsentation Villingen (Foto © Andreas Rottmann/MPS-Studio e.V.)
MPS-Ausstellung Juni 1999 organisiert von Crippled Dick Hot Wax! in der Villinger Tonhalle, Buchpräsentation “Jazzin’ The Black Forest” (Foto ©Andreas Rottmann / MPS-Studio e.V.)
Gruppenbild mit MPS-Torte: v.l.n.r.: Klaus Gotthard Fischer, Töni Schifer und Hans-Georg Brunner.-Schwer, 1999 Neue Tonhalle Villingen (Foto ©Andreas Rottmann / MPS-Studio e.V.)
Soundcheck mit dem Gunter Hampel Quintett, Neue Tonhalle Villingen, Buchpräsentation “Jazzin’ The Black Forest” 1999. (Foto ©Andreas Rottmann / MPS-Studio e.V.)